Feuerwehrübung an den BBS: Menschenrettung und Brandbekämpfung
EINBECK. Damit im Ernstfall richtig agiert wird, rückt die Feuerwehr immer wieder zu Übungen aus. Am vergangenen Freitag hatte die Ortsfeuerwehr Einbeck einen Zimmerbrand im Obergeschoss der Berufsbildenden Schulen zu bewältigen,sieben Menschen waren noch im Gebäude eingeschlossen. Mehr als 40 Feuerwehrmänner und -frauen opferten diesen Abend, um ihre Fertigkeiten zu trainieren. Nach der Alarmierung rückten zügig Mannschaftstransport-, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge, die zwei Drehleitern, Löschgruppenfahrzeuge und Einsatzleitwagen aus und wurden am Parkplatz am Hullerser Tor positioniert. Die Einsatzleitung übernahm Zugführer Florian Effenberger, der nach Erkundungder Lage, der sogenannten psychologischen »Chaosphase« wie der stellvertretende Einbecker Ortsbrandmeister Chris Preuß erläuterte, den Feuerwehrmitgliedern schnell und klar Anweisungen gab, was sie zu tun hatten. Denn es mussten Menschen vom Dach beziehungsweise vom Balkon mittels Waagerechtrettung über die Drehleiter oder Sprungretter gerettet und der angenommene Brand umgehend bekämpft werden. Die Atemschutzgeräteträger rückten derweil in das verqualmte Gebäude vor, um die Verletzten zu finden und zu retten. Zeitgleich wurde die Wasserversorgung zur Feuerbekämpfung aufgebaut. Bei der Übung handelte es sich um einen sogenannten »MANV7«, also einen Massenanfall mit Verletzten. Es waren Einsatzabschnitte zu bilden, Menschenrettung inklusive Versorgung abzuarbeiten, der Brand per Steigleitung zu bekämpfen, die technische Rettung über die Drehleiter vorzunehmen, das Rauchmanagement zu regeln, Räume nach Verletzten abzusuchen und an die Johanniter zur weiteren Versorgung zu übergeben. Im Idealfall arbeiten die Feuerwehrmitglieder Hand in Hand. Die Übung ausgearbeitet hatte der Einbecker Ortsbrandmeister Frank Schwarz. Zusammen mit Stadtbrandmeister Lars Lachstädter, dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Mitte, Sascha Böker, und Chris Preuß wurden Brandbekämpfung und Menschenrettung bewertet. Am Ende zog Ortsbrandmeister Schwarz ein Fazit: »Ich bin mit der erbrachten Leistung der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zufrieden. Das Übungsziel wurde prinzipiell erreicht, und alle gestellten Aufgaben wurden fachgerecht ausgeführt. Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen, aber genau dafür sind Übungen da.« Abschließend bedankte er sich bei den Johannitern Einbeck rund um Marc Küchemann, der RUD (Realistischen Unfall Darstellung) unter Floriane Walther und der Schulleitung der BBS Einbeck herzlich für ihre Unterstützung bei dieser Übung.
Fotos: Stöckemann
Quelle: Einbecker Morgenpost