Durchgeführte Übungen

Feuerwehrübung mit einem Chemieunfall in der Brauerei

Verfasst von Frank Schwarz am .

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Austritt gefährlicher Stoffe
Zugführer Frank Schwarz zeigte sich zufrieden


Einbeck. Sogar ein kleiner Krisenstab war eingerichtet, der gerade darüber sprach, ob man nach dem Unfall für die Angehörigen der Schwerverletzten auch einen Notfallseelsorger brauche. Gottseidank war alles nur eine Übung: Auf dem Betriebsgelände der Brauerei Einbeck in der Papenstraße wurde wie im jeden Jahr das Verhalten nach einem angenommenen Störfall realistisch geprobt.

Folgendes Szenario hatten sich die Verantwortlichen der Schwerpunktfeuerwehr Einbeck mit Zugführer des Gefahrgutzug, Stadtbrandmeister Lars Lachstädter und Ortsbrandmeister Matthias Krüger mit der Brauerei in Kooperation diese Übung ausgedacht. Auf dem Gelände war es bei Verladearbeiten zu einem Produktaustritt eines unbekannten gefährlichen Stoffes gekommen der aus einem leckgeschlagenen Tank floss. Es war ein farbloses Mittel, das unter anderem an den Augen und Atemorganen zu Reizungen und sogar zu Bewusstlosigkeit führen kann.

Das Lösungsmittel war nur Wasser, der Verletzte der geborgen werden musste war nur eine Stoffpuppe. Egal, es ging um das schnelle und richtige Eingreifen. Schnell waren der Gefahrgutzug und andere Einsatzfahrzeuge der Schwerpunktfeuerwehr Einbeck sowie Einsatzkräfte des DRK an Ort und Stelle. Zuerst einmal wurde der " Verletzte " gerettet. Mit schwerem Atemschutz holten ihn die Feuerwehrmänner aus dem Gefahrenbereich. Ein Krankenwagen stand bereit um den "Verletzten"
versorgen zu können.

Die Kenn - Nummer auf den orangenfarbenen Warnschildern auf dem Tank welches leckgeschlagen war ist mit einem orangenfarbenen Warnschild versehen und informiert über die Art des geladenen Gefahrgutes. Angefordert war auch die Einsatzkräfte mit ihren Chemikalien - Schutzanzug (CSA), die spezielle Gerätschaften zum Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrstoffen hat. Aufgebaut wurde auch eine Dekontamination mit Duschkabine. In dieser ließen sich die Einsatzkräfte in ihren CSA- Anzügen reinigen.

Der Behälter aus dem die Flüssigkeit ausgeflossen war, wurde anschließend fachgerecht abgedichtet. Nach etwa zwei Stunden war die Gefahr gebannt und unter Kontrolle. Zufrieden mit ihren rund 30 Einsatzkräften sind sich der Stadtbrandmeister Lars Lachstädter und Zugführer Gefahrgut Frank Schwarz nach der nicht leichten Übung.

Peter Kitzig, Einbecker Morgenpost

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