Fahrzeugübergabe

Verfasst von Matthias Krüger am .

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Vielfältig einsetzbar mit leistungsfähiger Technik

Feuerwehr Einbeck erhält Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug / Ausgerüstet für wachsende Einsatzansprüche

Mit dem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20-16 hat die Einbecker Feuerwehr soeben ein neues und modernes Fahrzeug erhalten, mit dem sie für vielfältige Einsätze gerüstet ist. Bei der offiziellen Übergabe wurden die Möglichkeiten des 300 PS/220 KW starken, für Feuerwehrzwecke aufgerüsteten Lastwagens präsentiert. Die Anschaffung sei, betonte die Feuerwehr, gerade mit Blick auf wachsende Einsatzansprüche eine Entscheidung mit Weitblick.

Das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug stieß mit seiner modernsten Ausstattung anlässlich der Übergabe auf großes Interesse.
Das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug stieß mit seiner modernsten Ausstattung anlässlich der Übergabe auf großes Interesse.

Einbeck (ek). Zur Fahrzeugübergabe hieß Ortsbrandmeister Matthias Krüger neben den Einbecker Feuerwehrleuten Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie aus der Leitungsebene der Feuerwehr willkommen. Nach 28-jähriger Dienstzeit stelle man den Vorgänger, das LF 24, eines der modernsten Löschfahrzeuge seiner Zeit, außer Dienst. Der Ersatz sei dieses hochtechnisierte Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20-16. Die Kosten dafür betrugen 270.000 Euro - eine Menge Geld, wie Krüger einräumte, aber eine solche Summe an Steuergeldern könne man durchaus auch weniger sinnvoll ausgeben. Es gebe Dinge, die man nicht brauche, es gebe aber auch Dinge, wie in diesem Fall, von denen man hoffe, dass sie nie gebraucht würden. Die Sinnhaftigkeit stehe außer Frage, denn die Schlagkraft der Feuerwehr Einbeck werde deutlich erhöht.

Das Fahrzeug, Hersteller Iveco Magirus, verfüge über eine Vielzahl von Besonderheiten, führte der Ortsbrandmeister aus: Dazu zähle ein Automatikgetriebe ebenso wie ein Alu-Aufbau mit sieben Geräteräumen. Das Fahrerhaus sei viertürig für eine Besatzung 1/8. Der Löschwasserbehälter fasst 2.000 Liter. Die Löschwasserkreiselpumpe leert ihn bei zehn bar Druck innerhalb von einer Minute. Ein pneumatischer Xenon-Lichtmast, vier Pressluftatmer im Mannschaftsraum, vier Zwei-Meter-Handsprechfunkgeräte, ein kompletter Hilfeleistungssatz mit zwei Rettungsscheren, eine Schnellangriffseinrichtung, 120 Liter Schaummittel, eine dreiteilige Schiebeleiter, Elektrolüfter, Hitzeschutzanzüge und eine Rückfahrkamera sind ebenfalls vorhanden. Das Fahrzeug verfügt zudem unter anderem über einen hydraulischen Rettungssatz, ein Rettungsbrett, ein Mini-Hebekissen, Säbelsäge und Trennschleifer. Die Anschaffung, fasste Krüger zusammen, sei eine vorausschauende Entscheidung, wofür er Rat, Verwaltung und Feuerwehrausschuss danke.

Eine solche Übernahme sei ein schöner Anlass, hob Bürgermeister Ulrich Minkner hervor. Das Vorgängerfahrzeug wurde 28 Jahre alt, das jetzige koste 270.000 Euro - das mache rechnerisch knapp 10.000 Euro pro Jahr, und das könne und sollte sich Einbeck leisten. Wichtig sei, die Feuerwehr stets auf aktuellem Stand zu halten, nicht nur bei Löscheinsätzen, sondern gerade auch bei Hilfeleistungen, die inzwischen häufiger seien als Löscheinsätze. Das »reine« Fahrzeug habe 227.000 Euro gekostet, der Rest sei in die Ausstattung investiert worden. Minkner übergab der Feuerwehr zudem ein Notfallrettungspack.

Rund drei Jahre Vorlauf habe die Beschaffung gehabt, blickte Stadtbrandmeister Lars Lachstädter zurück. Angesichts einer langen Wunschliste habe man sich auf das Notwendige beschränken müssen. In Absprache mit Ortsbrandmeister und Stellvertreter habe man dennoch zahlreiche Extras bestellen können. Bei der Übergabe des Schlüssels, den er zuvor vom Bürgermeister erhalten hatte, an Ortsbrandmeister Krüger und Gruppenführer Olaf Rubenwolf wünschte er allzeit gute Fahrt.

Die Fahrzeugtechnik habe eine große Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen, stellte Kreisbrandmeister Bernd Kühle fest. Eine gut ausgestattete Feuerwehr habe ein breites Spektrum an Aufgaben zu erfüllen, und neben hohem persönlichem Engagement seien dafür auch die entsprechenden Fahrzeuge notwendig. Das HLF 20-16 sei eine sinnvolle Ergänzung. Dabei sei die Ausstattung keine Erfüllung von Wünschen, sondern von Forderungen, die für die Arbeit notwendig seien. Das Fahrzeug, vollgepackt mit leistungsfähiger Technik, sei ein Allrounder, vielfältig einsetzbar bei Löscharbeiten und Hilfeleistungen. Gerade auch mit Blick auf die Lkw-Dichte auf der Bundesstraße 3 seien die mit dem HLF verbundenen Möglichkeiten wichtig. Zudem bringe das Fahrzeug für die Kameraden einen Motivationsschub, allerdings auch erhöhten Ausbildungsaufwand; jeder Feuerwehrmann müsse sich einarbeiten, wo hier was zu finden sei und wie es funktioniere. Rat und Verwaltung dankte auch Kühle für die gute Zusammenarbeit. Hinsichtlich einer Schulden tilgenden Fusion zwischen Einbeck und Kreiensen habe er keine finanziellen Bedenken, was künftige Anschaffungen angehe, etwa einer neuen Drehleiter, sagte er augenzwinkernd.

Von einem guten Tag sprach auch Albrecht Reschke als Vertreter der Firma Murer, die das Fahrzeug ausgestattet hat.

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